.Mascha Kaléko
Mascha Kaléko
Mit Charme und Humor, mit erotischer Strahlkraft und sozialer Kritik erobert sich die junge Mascha Kaléko im Berlin der Weimarer Republik die Herzen der Großstädter. Sie ist 22, als sie ihre ersten Gedichte veröffentlicht. Es sind Verse in zärtlich-weiblichen Rhythmen, die jeder versteht, weil sie von Dingen handeln, die alle erleben: von Liebe, Abschied und Einsamkeit, von finanziellen Nöten, von Sehnsucht und von Traurigkeit. Mit dieser »Gebrauchslyrik« im besten Sinne ist sie im Berlin der Zwanziger- und Dreißigerjahre berühmt geworden, und auch heute, hundert Jahre nach ihrer Geburt, wird ihre Fangemeinde immer größer. Ihre Poesie ist stets von einer Prise Ironie begleitet, lässt keinerlei Sentimentalität aufkommen. Diese eigentümliche Mischung aus Melancholie und Witz, steter Aktualität und politischer Schärfe ist es, die Mascha Kalékos Lyrik so unwiderstehlich und zeitlos macht.
Die Poetin Mascha Kaléko inspiriert noch immer
Vor 50 Jahren ist Mascha Kaléko gestorben und inspiriert immer noch Dichterinnen und Liedermacher. Es scheint fast so: mehr denn je! Erinnerungen an eine einzigartige Poetin.
Was wir über ihr Leben wissen sollten, hat uns Mascha Kaléko in ihrem "Interview mit mir selbst" auf den Punkt gebracht: "Ich bin als Migrantenkind geboren in einer kleinen klatschbeflissenen Stadt, die eine Kirche, zwei bis drei Doktoren und eine große Irrenanstalt hat. Mein meistgesprochenes Wort als Kind war: Nein. Ich war kein einwandfreies Mutterglück, und denk ich an diese Zeit zurück, ich möchte nicht mein Kind gewesen sein."
Sanft und satirisch, einfühlsam und spitz zugleich. Das ist der
Kaléko-Sound, der sich durch ihr ganzes Werk zieht. Nach ihrer Geburt in
Galizien, dem heutigen Polen, siedelte sie mit ihrer Mutter zu Beginn
des Ersten Weltkriegs 1914 nach Deutschland über. 1918 kam sie nach
Berlin und verbrachte dort Schul- und Studienzeit. An ihre Zeit als
Büroangestellte erinnert sie sich im "Interview mit mir selbst" auch:
"Acht Stunden bin ich dienstlich angestellt und tue eine schlecht
bezahlte Pflicht, am Abend schreibe ich manchmal ein Gedicht. Mein Vater
meint: das habe noch gefehlt." https://www.ndr.de/kultur/Die-Poetin-Mascha-Kaleko-inspiriert-noch-immer,kaleko118.html
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