Der jüdische Pianist Igor Levit hat kein vertrauen in Deutschland


Musiker Levit (beim Festival der Nationen in Bad Wörishofen): »Ihr seid in Gefahr!«

 Foto: Bernd Feil / MiS / IMAGO

Jüdischer Pianist

Igor Levit sagt, er habe das Grundvertrauen in Deutschland verloren

Als Jude in Deutschland vermisst der Musiker Igor Levit Empathie der deutschen Bevölkerung nach dem 7. Oktober. Deutliche Worte findet der Pianist in einem Interview mit der »Zeit« zu Greta Thunberg und Luisa Neubauer. .. Levit ging dabei deutlich auf Distanz zu dem Milieu, dem er sich bislang selbst zugehörig fühlte. »Ich habe immer darauf vertraut, dass meine politischen Verbündeten, die von universeller Menschlichkeit sprechen, die immer ihre Stimme gegen Rassismus oder Frauenfeindlichkeit erhoben haben, auch für Juden einstehen«, sagte der Künstler. »Jetzt, wo ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Judenhassexplosion erlebe, merke ich, oh, warte mal, Antisemitismus ist offensichtlich für einige von euch doch nicht so schlimm, Freunde.«

Zu den Aussagen der Klimaaktivistin Greta Thunberg über den Nahostkonflikt sagte Levit: »Ich war fassungslos. Ich war auch ob der Dummheit fassungslos – wie hohl, wie bescheuert.« Er hob aber die Klarheit hervor, mit der sich die deutsche Fridays-for-Future-Aktivistin Luisa Neubauer von jeder Form des Antisemitismus distanziert habe. 

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