Tzlil Danin
Die in Israel berühmte Musikerin gewährt einen Einblick in ihr Künstlerleben ♦ Von Michael Fritz Das Haus liegt in einer stillen Straße in Jaffa, mit dem Auto etwa eine dreiviertel Stunde von meinem Hotel am Strand in Tel Aviv entfernt. Das Klingelbrett ist mit vielen Aufklebern mit Namen versehen, wodurch ein heilloses Durcheinander entsteht – dabei macht das Viertel einen gediegenen Eindruck. In Deutschland würde man vielleicht von gutbürgerlich sprechen. Bäume spenden Schatten, die langen Balkone der Neubauten auf der gegenüberliegenden Straßenseite sind mit Markisen fast völlig verdeckt. Wir haben Ende Oktober, für mitteleuropäische Verhältnisse sind die Temperaturen noch hochsommerlich und laden zum Baden ein, zum Sitzen in kurzen Hosen in einem der vielen Cafés am Strand, über den die hämmernden Geräusche des Matkot hallen, des mit Holzschlägern betriebenen Ballspiels, das als inoffizieller Nationalsport gilt. Auf mein Klingeln rührt sich nichts. Der Eing...