In Erinnerung an Bruno Walter
Bruno Walter Bild 1912 Als Bruno Walter im März 1933 kurz nach der „Machtergreifung“ der Nationalsozialisten sein viertes Konzert mit den Berliner Philharmonikern geben wollte, drohten die neuen Machthaber, sie würden im Saal alles kurz und klein schlagen lassen, falls Walter das Podium betreten sollte. In der Folge emigrierte Walter nach Österreich. Dort dirigierte er oft die Wiener Philharmoniker, außerdem leitete er zahlreiche Opernaufführungen an der Wiener Staatsoper sowie bei den Salzburger Festspielen. 1936 wurde er in der Direktion Erwin Kerber künstlerischer Berater mit umfassenden Kompetenzen an der Wiener Staatsoper. In dieser Zeit war er auch fester Gastdirigent beim Amsterdamer Concertgebouworkest. Nach dem „Anschluss“ Österreichs 1938 – die Nachricht vom Einmarsch der Wehrmacht erreichte ihn auf Konzertreise in Amsterdam – musste er abermals emigrieren, zunächst nach Lugano, erhielt dann die französische Staatsbürgerschaft, ging aber im November 1939 ...