Marlene Dietrich an der Front

  
Marlene Dietrich an der Front

 

 
als antifaschistische Truppenbetreuerin 
der US-Armee im Zweiten Weltkrieg
 
 
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Beschreibung

Auftritte für die Freiheit: Wie Marlene Dietrich den Krieg in Deutschland erlebte Eine berühmte deutsche Schauspielerin im Einsatz gegen die Nazis: Bereits in den 30er Jahren hatte Marlene Dietrich Deutschland den Rücken gekehrt. Während des Zweiten Weltkriegs ließ sie dann ihren Charme auf improvisierten Bühnen in ihrer alten Heimat spielen. Mutig und zahlreicher Widrigkeiten zum Trotz motivierte sie die Soldaten vor Ort mit ihren Auftritten, warb unermüdlich für Kriegsanleihen und zeigte dabei ihre unverbrüchliche Haltung. FAZ-Journalist Reiner Burger dokumentiert in seinem großformatigen Bildband die bislang wenig bekannte Geschichte einer Frau im Widerstand und ihren persönlichen Feldzug gegen das NS-Regime.- Legendäre Auftritte in historischen Bildern: Marlene Dietrich auf Frontbesuch- Aufwendig gestalteter Bildband mit bisher unveröffentlichtem Material- Einsatzgebiet Europa: So unterstützte "die Dietrich" die Alliierten im 2. Weltkrieg- Eine Schatzkiste für Fans der Hollywood-Ikone: private Fotos und Schnappschüsse- Fesselnd erzählt und historisch eingeordnet von Reiner Burger
Unerschrocken und unverdrossen: als Schauspielerin mitten im Krisengebiet Trotz wenig glamouröser Rahmenbedingungen lässt sich Marlene Dietrich nicht von ihrem Engagement mitten in den zerstörten deutschen Gebieten abbringen. So steht sie am 29. November 1944 auf der Bühne der Schauburg, mitten im gerade erst befreiten Stolberg. Sie begeistert die GIs mit ihrem künstlerischen Talent und beschert ihnen ein paar unbeschwerte Stunden. Journalist Reiner Burger hat tief in den Archiven gegraben und eine Reihe beeindruckender Aufnahmen zutage gefördert, die viel über Marlenes ganz persönliche Erfahrungen an der Front verraten. Kriegsfotografie trifft auf Hollywood-Glamour: Dieser Bildband ist nicht nur ein wertvolles Sammlerstück im Regal wahrer Dietrich-Fans, sondern auch ein Zeugnis ihres unermüdlichen Einsatzes gegen den Nationalsozialismus.

Hersteller
Greven Verlag
Neue Weyerstr. 1-3

DE - 50676 Köln

 

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Reiner BurgerDie Schauspielerin und Sängerin als antifaschistische Truppenbetreuerin im Zweiten Weltkrieg https://jungle.world/inhalt/2025/15

Marlene Dietrich (eigentlich Marie Magdalene Sieber, geborene Dietrich; * 27. Dezember 1901 in Schöneberg, heute Berlin; † 6. Mai 1992 in Paris)[1] war eine deutsch-amerikanische Schauspielerin und Sängerin. Dietrich gilt als Hollywood- und Stilikone und ist eine der wenigen deutschsprachigen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, die auch international Ruhm erlangten. Das American Film Institute wählte sie 1999 unter die 25 größten weiblichen Leinwandlegenden aller Zeiten.[2] Charakteristisch waren ihre langen Beine, ihre rauchig-erotische Stimme[3] und ihre Hosenanzüge, die sie in den 1930er Jahren für Frauen als Kleidungsstück salonfähig machte.

Marlene Dietrich (1920er Jahre)

Dietrich begann ihre Karriere als Schauspielerin am Theater und in Stummfilmen der Goldenen Zwanziger in Berlin. Der Aufstieg zur internationalen Künstlerin gelang ihr 1930 mit der Hauptrolle in dem Film Der blaue Engel von Regisseur Josef von Sternberg. Mit ihm ging sie Anfang der 1930er Jahre nach Hollywood, wo sie von Paramount unter Vertrag genommen wurde. An der Seite von Gary Cooper drehte sie das Drama Marokko (1930), für das sie eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin erhielt. Mit Filmen wie Shanghai-Express (1932) und Der große Bluff (1939) etablierte sie sich als erster deutscher Filmstar in Hollywood.

Während der Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland weigerte sich die Schauspielerin, die nationalsozialistische Propaganda zu unterstützen. Stattdessen nahm sie 1939 die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten an und unterstützte die US-Truppen während des Zweiten Weltkriegs, indem sie im Rahmen der Truppenbetreuung für die Soldaten sang und Verwundete in Lazaretten besuchte.[4][5] 1947 verlieh ihr US-Präsident Harry S. Truman die Freiheitsmedaille.

Ab den 1950er Jahren stand Dietrich überwiegend als Sängerin auf der Bühne. Zu ihren berühmtesten, auch international erfolgreichen Liedern zählen Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, Lili Marleen, Ich hab noch einen Koffer in Berlin und Sag mir, wo die Blumen sind. Anerkennung für ihre schauspielerischen Leistungen erhielt sie in diesen Jahren für Zeugin der Anklage (1957) unter der Regie von Billy Wilder und für Urteil von Nürnberg (1961) an der Seite von Spencer Tracy. Nach ihrem Rückzug aus dem Showgeschäft Ende der 1970er Jahre lebte sie bis zu ihrem Tod zurückgezogen in ihrer Pariser Wohnung. 

 

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Durchbruch mit dem „Blauen Engel“

Marlene Dietrich in Der blaue Engel

1929 erhielt Dietrich die Rolle, die ihr zum internationalen Durchbruch verhalf: die „femme fatale“ Lola Lola in Der blaue Engel (1930) nach der Romanvorlage Professor Unrat von Heinrich Mann. Der UFA-Filmproduzent Erich Pommer hatte den österreichisch-US-amerikanischen Regisseur Josef von Sternberg für die Produktion engagiert. Die Dreharbeiten fanden in den Ufa-Ateliers in Neubabelsberg, dem heutigen Studio Babelsberg in Potsdam, statt.[33][34]

Drehbuchautor Karl Vollmoeller machte von Sternberg, der auf der Suche nach einer geeigneten Hauptdarstellerin für die Romanverfilmung war, auf Dietrich aufmerksam, die zu diesem Zeitpunkt in der Spoliansky-Kaiser-Revue Zwei Krawatten auftrat. Da von Sternberg nach dem Besuch der Revue skeptisch blieb, setzte Vollmoeller einen Probeaufnahmetermin für Dietrich durch. „Ich drängte Herrn von Sternberg die Hauptrolle mit Marlene Dietrich, einer bis zu diesem Zeitpunkt unbekannten, jungen Schauspielerin zu besetzen, von der ich jedoch überzeugt war, daß sie das Potential besaß, ein wirklich großer Filmstar zu werden. Herr von Sternberg schloß sich bei derartigen Gelegenheiten stets meiner Meinung an, da ich mir den Ruf eines untrüglichen Talentsuchers erworben hatte“,[35] erinnerte sich Vollmoeller in seinen autobiografischen Notizen. Die Probeaufnahmen überzeugten von Sternberg schließlich, so dass er sich für Dietrich und gegen die von Pommer favorisierte Lucie Mannheim oder weit bekanntere Schauspielerinnen wie Blandine Ebinger, Brigitte Helm und Käte Haack entschied.[32] Auch Hans Albers, Dietrichs Revue-Partner in Zwei Krawatten, wurde für den Film engagiert.

Am 9. Oktober 1929 unterzeichnete Dietrich den Vertrag, der ihr pauschal 20.000 Reichsmark zusicherte, zuzüglich 5.000 RM für die parallel gedrehte englischsprachige Fassung. Ihr Filmpartner Emil Jannings, als internationaler Star, erhielt eine Gage von 200.000 RM.[32][36] Mit der Rolle der Lola Lola initiierte Josef von Sternberg Dietrichs Aufstieg zu einem neuen internationalen Star binnen weniger Jahre; sein starkes Interesse an der jungen Darstellerin fiel Jannings auf und missfiel ihm sehr. Die Dreharbeiten liefen daher unter Spannungen zwischen Altstar und Newcomerin; gut 30 Jahre später beschrieb Dietrich in einem Interview ihre Stellung im Produktionsteam so: „Albers war immer nett zu mir, Jannings dagegen lehnte mich bis zum letzten Drehtag […] ab, wie viele, die den Regisseur Sternberg für verrückt hielten, weil er mich engagierte. Sehen Sie, man fragt mich immer nach meinen Schauspieler-Kollegen von damals, aber schließlich war ich doch ein Nichts. Eine kleine Komparsin, die in Reinhardts verschiedenen Theatern – mit dem Bus von einem zum anderen eilend – je einen Satz in verschiedenen Stücken am selben Abend sprechen durfte, die Komparserie in ein paar Filmen machte. Und an die niemand glaubte, als Sternberg mir die Rolle im Blauen Engel gab …“[37]

Der blaue Engel feierte am 1. April 1930 in Berlin Uraufführung; die US-Premiere fand am 5. Dezember 1930 statt.[38] Das im Film von Dietrich gesungene Lied Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt (englisch Falling In Love Again)[39] wurde in vielen Ländern ein Evergreen.

Emigration und Hollywood-Karriere in den 1930er Jahren

Marlene Dietrich telefoniert mit ihrer Tochter in Berlin, Foto: Erich Salomon, Hollywood 1930

Nach Dietrichs großem Erfolg als Lola Lola folgte sie dem Regisseur Josef von Sternberg nach Hollywood, wo sie sich dem Starsystem unterwarf. Sie unterschrieb einen Siebenjahresvertrag bei Paramount Pictures, der ihr ein Anfangsgehalt von 1750 US-Dollar pro Woche zusicherte.[36] Gleichzeitig begann ihre Inszenierung als Sexsymbol und Hollywood-Diva: Sie nahm 30 Pfund ab,[40] trug die feinste Garderobe und achtete bei Dreharbeiten stets auf das richtige Licht und Make-up.

Ihren ersten Hollywood-Film mit dem Titel Marokko (1930) drehte sie an der Seite von Gary Cooper und unter der Anweisung von Sternberg. Dietrich spielt darin eine Nachtclubsängerin, die sich zwischen zwei Männern entscheiden muss. In der berühmtesten Szene des Films küsst Dietrich als Mann gekleidet eine andere Frau. Die Szene, die auf Vorschlag der Schauspielerin ins Drehbuch geschrieben wurde, wäre damals wegen der strengen US-Zensur beinahe der Schere zum Opfer gefallen. Um dies zu verhindern, kam Dietrich auf die Idee, in der Szene eine Blume der geküssten Frau anzunehmen, die sie dann ihrem Filmpartner Gary Cooper überreichte. Mit diesem „Trick“ konnte sie die Zensoren von der Notwendigkeit des Filmkusses überzeugen, da die Blume in der Hand der Hauptdarstellerin sonst keinen Sinn mehr gehabt hätte.[41] Für ihre Rolle in dem Liebesdrama erhielt sie eine Oscar-Nominierung als beste Hauptdarstellerin. Es blieb ihre einzige Nominierung für den Preis.

In dem Kriegsdrama Entehrt (1931) spielte Dietrich, zum dritten Mal unter der Regie Sternbergs, eine Spionin. Ein Jahr später folgte die vierte und kommerziell erfolgreichste Zusammenarbeit des Regisseurs und der Schauspielerin: Shanghai-Express. Nach dem Drama Blonde Venus (1932) mit Cary Grant und dem Historienfilm Die scharlachrote Kaiserin (1934) war Der Teufel ist eine Frau (1935) der letzte gemeinsame Film von Dietrich und Sternberg.

Im Jahr 1936 lehnte sie ein Angebot von Goebbels ab, der ihr hohe Gagen und freie Wahl bei Drehbuch und Mitarbeitern für in Deutschland gedrehte Filme zusicherte. Dietrich blieb in den Vereinigten Staaten und drehte ihren nächsten Paramount-Film unter der Regie von Ernst Lubitsch. 1937 stellte sie einen Antrag auf Erlangung der US-amerikanischen Staatsbürgerschaft.[42]

1938 wurde sie zusammen mit Greta Garbo, Joan Crawford, Katharine Hepburn und weiteren Stars der Zeit von der Filmpresse zum „Kassengift“ erklärt.[43] Ihre Filme erfüllten nicht die Erwartungen bei den Einspielergebnissen. Aus der Sackgasse verhalf ihr ein Imagewandel, den sie mit dem Western Der große Bluff (1939) vollzog.

Truppenbetreuung im Zweiten Weltkrieg

Ein Jahr vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verlegte Dietrich ihren europäischen Hauptwohnsitz nach Paris,[44] von wo aus sie begann, Flüchtlinge aus Deutschland und emigrierende Künstler aktiv und finanziell zu unterstützen. Am 9. Juni 1939 legte Dietrich die deutsche Staatsbürgerschaft ab und nahm die US-amerikanische an.[45]

Nachdem sich ihr Geliebter, der französische Charakterdarsteller Jean Gabin, in den USA freiwillig zu den Forces françaises libres gemeldet hatte, entschloss sie sich, im Rahmen der Truppenbetreuung als Sängerin für die GIs möglichst nahe der Front aufzutreten. Beim Vormarsch nach Deutschland wollte sie früh dort sein. Während der Ardennenoffensive entkam sie knapp einer Gefangennahme. Wegen ihrer bedingungslosen Solidarität mit den kämpfenden „Boys“ wurde sie eine der beliebtesten und begehrtesten Akteurinnen der US-amerikanischen Truppenbetreuung in Afrika und Europa. Später resümierte sie, nie wieder solch einen intensiven Kontakt zu ihrem Publikum gehabt zu haben.

In Stolberg hinter der deutsch-belgischen Grenze bei Aachen wurde sie von einer Deutschen erkannt und zu ihrer großen Überraschung mit Freude begrüßt.[46] Diese unerwartete Reaktion sollte kein Einzelfall bleiben, andere Frauen des Ortes sammelten Zutaten für einen Willkommenskuchen, der laut Dietrich die köstlichste Speise ihres Lebens war.[47]

Marlene Dietrich gibt einem verwundeten US-Soldaten ein Autogramm, Belgien, 1944

Bei der Durchquerung Süddeutschlands mit den amerikanischen Truppen erhielt sie nach der Befreiung des KZ Bergen-Belsen durch die Briten am 15. April 1945 Nachricht von ihrer Schwester Elisabeth. Diese hatte gemeinsam mit ihrem Mann Georg Will während des Zweiten Weltkriegs in einer Kaserne in Bergen in der Lüneburger Heide nahe dem KZ ein hauptsächlich von SS-Mannschaften besuchtes Kasino und Kino betrieben. Marlene Dietrich besuchte ihre Schwester noch vor Kriegsende und unterstützte sie, indem sie sich bei der Besatzungsmacht für sie verwandte. Auch in späteren Jahren wurde Elisabeth Will von Dietrich finanziell unterstützt, aber sonst in der Öffentlichkeit verleugnet, um sie aus den Schlagzeilen zu halten. Der einzige Sohn der Wills, Hans Georg, arbeitete später für die UFA in der Bundesrepublik Deutschland.

Das Kriegsende erlebte Marlene Dietrich mit den amerikanischen Truppen im tschechischen Pilsen. In den nachfolgenden Maitagen gelang es ihr, die Verwandten ihres Mannes in Aussig im sowjetisch besetzten Teil Böhmens aufzusuchen, die kurz darauf vertrieben wurden. Für den Juni belegt ein Foto, das in einer amerikanischen Armeezeitung veröffentlicht wurde, den Aufenthalt Dietrichs in einem Quartier einer amerikanischen Panzereinheit in Apolda in Thüringen.[48]

Während Dietrich im Frühsommer 1945 nach New York zurückkehrte, konnte ihre Mutter von den sowjetischen Truppen im besetzten Berlin ausfindig gemacht werden, die ihre amerikanischen Alliierten hiervon unterrichteten. Als die Amerikaner im Juli 1945 in Berlin einrückten, konnte Dietrich per Militärfunk kurz mit ihrer Mutter sprechen und sie einige Wochen später, Ende September, anlässlich einer weiteren USO-Konzertreise in Berlin wiedersehen. Ihre Mutter, die sich geschworen hatte, Adolf Hitler zu überleben, starb im November 1945. Dietrich gelang es, zur Beisetzung auf dem Friedhof an der Stubenrauchstraße in Berlin-Friedenau rechtzeitig einzufliegen.

Marlene Dietrich zurück in Los Angeles, 1946

Ihr politisches und soziales Engagement gegen das NSDAP-Regime fand international deutlich früher eine Würdigung als in ihrem Heimatland Deutschland, wo ihr Handeln bei vielen auf Unverständnis stieß. Durch ihr Handeln sei sie nicht nur gegen Hitler aufgetreten, sondern auch gegen viele Millionen einfacher deutscher Soldaten. Der Begriff der „Verräterin“ wurde (auch heute noch) vielfach publiziert und diskutiert.[49] Die Gedenkstätte Deutscher Widerstand betrachtet Marlene Dietrich als Teil des Deutschen Widerstands.

Ehrungen

Im November 1947 erhielt sie auf Initiative gleich mehrerer Befehlshaber der US-Army die Medal of Freedom, den höchsten Orden der USA für Zivilisten.[46] 1950 folgte die Verleihung des Titels „Chevalier de la Legion d’Honneur“ (Ritter der Ehrenlegion) durch die französische Regierung. Die französischen Präsidenten Pompidou und Mitterrand beförderten sie für ihre Verdienste später zum „Officier“ und schließlich zum „Commandeur“ der Ehrenlegion.

Mit Beginn des Kalten Krieges wurde ihr Engagement zunehmend pazifistisch. Am deutlichsten machte sie dies mit dem Lied Sag mir, wo die Blumen sind von Pete Seeger

 https://de.wikipedia.org/wiki/Marlene_Dietrich

Julia Ruh


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