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Siebter Oktober Dreiundzwanzig | Antizionismus und Identitätspolitik.

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Der Überfall der islamistischen Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1200 Menschen ermordet und etwa 5000 weitere schwer verletzt wurden, war das brutalste antisemitische Pogrom seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Siebter Oktober Dreiundzwanzig - genialokal.de Auf den Straßen der westlichen Welt wurde das Massaker, das der Zivilbevölkerung gegolten hatte, bisweilen unverhohlen bejubelt. Damit markiert dieses Datum auch eine Zäsur für die Debatten um Antizionismus und Identitätspolitik, denn das "progressive" Milieu, das unentwegt einen antirassistischen Anspruch einfordert, beschweigt nicht nur die Motive hinter dem Massenmord, sondern akzeptiert die unmittelbare Aufforderung zur Zerstörung des jüdischen Staates. An Demonstrationsaufrufen wie "Queers for Palestine" zeigt sich, dass der antiisraelische Konsens mittlerweile nicht mehr nur die Queer Theory, sondern weite Teile der Universitäten und des Kulturbetriebs dominiert. Der Sammelb

sans phrase 23

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  Nach dem 7. Oktober, an dem sich zeigte, was islamische Rackets vorläufig von Auschwitz an einem einzigen Tag zu wiederholen imstande sind - Über Rechtspositivismus und politische Theologie im jüdischen Staat vor dem 7. Oktober - Krieg am Jom Kippur.  sans phrase - genialokal.de Der verdrängte Überfall auf Israel 1973 - 50 Jahre nach Jom Kippur: Muss Golda Meirs Ruf neu überdacht werden? - Reich und Provinz statt Zentrum und Peripherie: Wie der Provinzialismus die Einheit des Reiches im Historikerstreit 2.0 gefährdet - Falscher Universalismus: Auf keine Erneuerung des Verhältnisses von Juden und Christen zielt Achille Mbembes Postkoloniale Substitutionstheologie - Diskussion: Auf >Biomacht <(Foucault) folgt >Nekropolitik< (Mbembe). Weshalb der Begriff darin gipfelt, den Nationalsozialismus ins Judentum einzuschreiben - Vietnam oder Israel? Wie der Sechstagekrieg 1967 Jean Améry das Dilemma des Engagements vor Augen führt - Der Antisemitismus lässt jüdischen Intellektuelle

Elif Shafak | Der Bastard von Istanbul

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  Im heutigen Istanbul teilt die neunzehnjährige Asya Kazanci ihr Zuhause mit ihrer Großfamilie, einer bunten Ansammlung eigenwilliger Charaktere. Als Armanoush, Asyas armenisch-amerikanische Cousine, die Familie besucht, geraten jedoch die Grundmauern des Hauses ins Wanken. Denn sie hat keine Scheu, sich dem Familiengeheimnis zu widmen, das eng mit einem der dunkelsten Kapitel des Landes verbunden ist. Portrait Elif Shafak, in Straßburg geboren, gehört zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Ihre Werke wurden in über fünfzig Sprachen übersetzt. Die preisgekrönte Autorin von siebzehn Büchern, darunter "Die vierzig Geheimnisse der Liebe" (2013), "Ehre" (2014) und "Der Geruch des Paradieses" (2016), schreibt auf Türkisch und Englisch. Mit ihren Artikeln und Auftritten wurde sie zum viel beachteten Sprachrohr für Gleichberechtigung und freiheitliche Werte zunächst in der Türkei, später in ganz Europa. Elif Shafak lebt in London. www.elifshafak

Allein im Zimmer

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  Ein Zimmer für sich allein Robin Becker über zwei unlängst in neuer Übersetzung erschienene Bücher der kubanisch-italienischen Schriftstellerin, Journalistin und Widerstandskämpferin Alba de Céspedes. https://versorgerin.stwst.at/artikel/03-2024/ein-zimmer-fur-sich-allein Es ist ein Satz von eindringlicher Einfachheit, mit dem Alba de Céspedes ihren als Tagebuch konzipierten Roman »Das verbotene Notizbuch« beginnt: »Es war ein Fehler, dieses Heft zu kaufen, ein schlimmer Fehler«, notiert Valeria vierzehn Tage nach dessen Kauf in ebenjenes Heft, das ihr fortan als Tagebuch dient. Ihr erster Eintrag, der zunächst nur ihre Schuldgefühle für ihre Familie zum Ausdruck bringt, die sie seit dem Kauf plagen, kündigt schon ein Unheil an, das Valeria durch das Schreiben heraufbeschwört. Denn verboten ist das Notizbuch nicht bloß, weil sie es an einem Sonntag in einem Tabaklad

Linke Kritik am Antisemitismus / gab es wirklich

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  Olaf Kistenmacher beleuchtet in seinem aktuellen Buch die frühe Kritik am linken Antisemitismus. Von Matheus Hagedorny . "https://versorgerin.stwst.at/artikel/03-2024/fur-den-kommunismus-gegen-judengeld " Revolutionäres Begehren und Antisemitismus schließen einander nicht aus. Dazu reicht ein flüchtiger Blick auf etliche kommunistische Kleingruppen der Gegenwart. Sie schreiben sich den gewaltsamen Umsturz auf die zahlreichen Fahnen und nehmen bevorzugt die größte jüdische Gemeinschaft der Welt aufs Korn: Israel. Dieser Wiedergänger der revolutionären Linken hat eine Geschichte, die bis ins ausgehende 19. Jahrhundert zurückreicht. Die »Kritik des Antisemitismus in der Linken ist so alt wie das Problem selbst«, betont der Hamburger Historiker Olaf Kistenmacher in seinem neuen Buch Gegen den Geist des Sozialismus . Kistenmacher hat das Thema der 140-seitigen Schrift dem Namen nach scheinbar eng abges

Tamara Lukasheva eine ukrainische Jazzmusikerin.

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 Tamara Lukasheva (* 16. April 1988 in Odessa, Ukraine) ist eine ukrainische Jazzmusikerin. Tamara Lukasheva wurde in Odessa, Ukraine, in einer Musikerfamilie geboren, so dass sie von klein auf mit den Klängen der Musik umgeben war. Im Alter von 15 Jahren beginnt das professionelle Vokalleben für Tamara. Sie wurde als Solistin in die einzigartige Big Band einer Südukraine eingeladen, sang mit so herausragenden Jazzmusikern der Ukraine wie U.Kuznecov, N.Lebedeva, A.Fantaev. Hatte ein Duo mit Roksana Smirnova. Im September 2010 zog sie nach Deutschland, um an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln zu studieren. Einen Monat nach ihrer Ankunft gründete sie ein Quartett, das heute eines der wichtigsten Projekte ihrer Karriere ist. Im Jahr 2011 gewann Tamara Lukasheva Voicingers 2011, einen internationalen Jazz-Gesangswettbewerb in Polen. Im Jahr 2012 erhielt sie den 1. Preis beim 6. Internationalen Jazz-Gesangswettbewerb in Finsterwalder (Deutschland). Von 2012-2013 wurde

Das Ideal des Kaputten

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  Das Ideal des Kaputten | Ca Ira-Verlag https://www.instagram.com/p/C35hHlhtNS1/ cairaverlag Aus dem Programm... Alfred Sohn-Rethel Das Ideal des Kaputten Hrsg. von Carl Freytag Juni 2018, 98 Seiten, ISBN 978-3-86259-144-2 »Technische Vorrichtungen sind in Neapel grundsätzlich kaputt: nur ausnahmsweise und dank einem befremdlichen Zufall kommt auch Intaktes vor. Mit der Zeit gewinnt man den Eindruck, daß alles schon in kaputtem Zustande hergestellt werde. Wir sprechen hier nicht von den Türklinken etwa, welche in Neapel noch zu den mythischen Wesen zählen und nur zu symbolischer Repräsentation an den Türen angebracht sind; das hängt damit zusammen, daß dort die Türen überhaupt bloß dazu da sind, offen zu stehen und, wenn sie von einem Luftzug mal zugeworfen werden, mit entsetztem Kreischen und am ganzen Leibe zitternd wieder aufzugehen. (Neapel mit geschlossenen Türen, das wäre wie Berlin ohne Hausdächer.) Sondern von richtigen maschinellen Einrichtungen und dergle